Anlassbezogen bringt der heutige „New Indian Express“ in seiner Kottayam-Edition einen mehrseitigen Bericht über die tragischen Feuerwerksexplosionen in einem Tempel nahe Kollam, bei denen in der Nacht von Samstag auf Sonntag 106 Menschen ums Leben kamen und 273 verletzt wurden. Es gilt als das schwerste Unglück in der Geschichte Keralas. Vom Chamundi Hill ist der Tempel nicht sonderlich weit entfernt, gerade mal bissl mehr als 100 Kilometer, was ungefähr einen dreistündigen Autofahrt entspricht.
Die Regionalausgabe der Printzeitung, die ich täglich lese oder zumindest überfliege, übertitelt die Tragödie mit „Black Sunday“. Wirklich furchtbar. Laut den Berichten sind derzeit unzählige Politiker – vom Premierminister abwärts – im Bundesstaat unterwegs, um jede Hilfe zur Verfügung zu stellen. Auch Amma, über die ich erst gestern im Auto mit Elisabeth, Caroline und unserem Fahrer gesprochen habe, hat Hilfe zugesagt. Man kennt, liebt und verehrt sie hier, was ich aus seiner Reaktion entnehmen kann, das steht eindeutig fest. Seit ihrer Verschmelzung mit der Gottheit irgendwann in den 70ern gilt sie als religiöser Guru, der Anhänger auf der ganzen Welt hat. Ihre „göttlichen Umarmungen“ gelten als ihr Markenzeichen; oftmals stehen die Menschen ganze Nächte lang an, um von Amma (bedeutet Mama) in den Arm genommen und gesegnet zu werden. Ihr Ashram befindet sich in den Backwaters in Kerala, von der Unglücksstätte sogar nur 45 Kilometer entfernt. Komme ich wieder einmal nach Kerala, möchte ich sie besuchen. Irgendwas verbindet mich mit ihr, und das ist nicht zuletzt unser gemeinsamer Geburtstag Ende September 🙂
Ich bin auf jeden Fall wohlauf – vielen Dank euch fürs viele Nachfragen!