Frühjahrsputz

Am Chamundi Hill war heute chillen angesagt. Wieder genieße ich frühmorgens eine wunderbare Peeling-Massage, von der aus es dann gleich weiter ins Yoga geht. Ich bin allerdings bei beiden Dingen nicht so ganz bei der Sache, was eventuell daran liegt, dass morgen, Mittwoch, wieder ein „Cleaning Day“ ansteht. Stichworte: Reisschleimsuppe und Ghee (ayurvedisches Butterschmalz mit gesundheitsfördernder Wirkung) mit Medizin versetzt – beides für mich geschmacklich hart an der Grenze zum Unerträglichen.

Überdies denke ich gerade viel an Wien. Ich lese in den sozialen Medien von frühlingshaften Temperaturen, von einem übergangslosen Wechsel von der Winterjacke direkt in den Bikini und sehe überall blühende Bäume und knospende Sträucher. Wenn ich mir auch momenteweise wünsche, diese Zeit selbst vor Ort zu genießen, so weiß ich zeitgleich auch, dass ich – wäre ich daheim – mir nix sehnlicher wünschen würde, als endlich in Kerala zu sein und schnellstmöglich mit meinem körperlich-seelischen Frühjahrsputz zu beginnen.

Jetzt, wo meine Haut so uneben, so fleckig und so unansehnlich wie schon lang nicht mehr ist, merke ich, dass genau dieser Frühjahrsputz auch greift. Ich bin nach den vergangenen Ausflügen eher schwach auf den Beinen, lustlos in allen Taten und derzeit – ich sag’s ehrlich – ein bissl angepisst. Meine Gedanken schwirren schon wieder und werden gerade – wie allabendlich die Grillen am Baum – lauter und lauter.

Mit Vorfreude, aber auch dem nötigen Respekt freue ich mich auf die morgige Reinigung, die mich hoffentlich alles loslassen lässt, was ich schon längst nicht mehr haben will. Bye bye!

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