(Montag, 7.7.) – „Polo“ bleibt mir mit Sicherheit unvergesslich. Allein die entzückende Familie, bei der ich wohne. „Eat, eat, eat“, feuern sie mich immerzu an. Würde mich nicht wundern mit 10 kg mehr in Wien anzukommen. Es lässt sich aber auch schwer ablehnen, schließlich bin ich hier in einem privaten Gourmet-Restaurant gelandet. Jeden Tag krieg ich neue Dinge aufgetischt, und es schmeckt jedes Mal fantastisch. Glücklicherweise stellt mir Nimal auch immer gleich Arrack dazu – mein Verdauungssystem weiß das zu schätzen.
Mittlerweile bade und wasche ich mich wie alle anderen im Wasserkanal, eingehüllt in ein Badetuch versteht sich. Es ist ein eigenartiges Gefühl irgendwie, und dann doch so normal. Aufpassen muss man jedenfalls, dass man die Seife nicht verliert. Die Strömung würde sie mit einem Schwall meterweit davon schwemmen.
Die Kids sind allerliebst und grinsen mich nur an. Die Kleinste im Bunde, Nimals Nichte, ist 11 Monate und total interessiert an mir. Und dann wieder nicht mehr, denn, wenn die zwei älteren Cousins mit ihren Späßen anfangen, bin ich – trotz der hellen Haut – schnell vergessen.
Den Tag über radel ich mit einem von Nimal geborgten Radl durch die Ruinenstadt. Schon bald spricht mit Chminda an und ist ab sofort mein Guide. Dazu hat er sich eigentlich selbst ernannt, aber die Orte, zu denen er mich via Moped bringt, sind abseits der Gruppenpfade, und demnach unvergesslich.
Morgen (Dienstag) verabschiede ich mich schon von der kleinen Familie. Sri Lanka zeigt sich mir dieser Tage hautnah.