Eine wunderbare Sonntagvormittagsklasse heute mit Michi (11 Uhr). Für meine Verhältnisse fulminante Standing Head to Knees (ausgestreckt!!) und Balancing Sticks (beide Sets!!) geschafft. Das macht gute Laune!
Während gerade in diesen Minuten (19:02 Uhr) meine Challenge-Mitstreiter und alle anderen Yoginis ihre Eingangsatmung für die Abendklasse absolvieren, habe ich mich, die diese Einheit ja auch im Auge hatte, dagegen entschieden. Die Couch hat mich überredet. Ziemlich simpel sogar. Nicht, weil ich – aus körperlichen Gründen – nicht aufstehen hätte können, sondern weils manchmal einfach wichtigere Dinge gibt, als ein geplantes Double tatsächlich durchzuziehen. Macht nix. Mein Soll für den heutigen Sonntag hab ich auf jeden Fall erledigt (#12 in zwölf Tagen).
Michis Klassen sind speziell. Ich geh da gern hin. Weil immer wieder Änderungen in meiner Praxis dort konkret werden. Erstaunt war ich, dass ich heute neben den bereits oben angeführten Positionen auch weit weniger Probleme mit dem Toe Stand hatte als sonst. Probiert hab ich ihn, wenn auch nicht in der Form ausgeführt, wie ich ihn mir vorstelle. Aber das braucht Zeit. Führe das auf meine Hüfte zurück. Wenn es heißt, die „Hüfte in eine Ebene“ zu bringen, dann steh ich nach so langer Praxis auch heute noch da wie der Ochs vorm Scheunentor. Was heißt das? Kann ich das? Werde ich das jemals können? Kann ich vielleicht sogar schon mehr als ich mir gerade eingestehe? Ich weiß es nicht.
Was höre ich wiederholt in den Klassen? Für Bikram Yoga hat man (s)ein Leben lang Zeit. Und das freut mich! Eben lese ich einen der unzähligen Artikel im Internet über Bikram Yoga, wo ein Hamburger Trainer sagt: „Yoga ist keine Sportart, der man irgendwann mächtig ist. Es ist eine Kunst, an der man sich sein Leben lang versuchen muss.“ Ich habe mich vor mittlerweile fünf Jahren [meine allererste Klasse fand Anfang Sept. 2008 statt; seitdem habe ich geschätze 400 Klassen (inkl. 1×100 Tage und 2×30 Tage in a row), u.a. in Hamburg, Singapur und Wien, besucht] dazu entschieden. Damals hab ich’s noch als als „Projekt Bikram“ bezeichnet. Heute sehe ich das anders und kanns mir aus meinem Leben nicht mehr wegdenken.
Bikram Yoga hat mich verändert. Ich steh‘ drauf und bin kein bisschen verwundert, dass mir diese Yoga-Form immer noch solchen Spaß bereitet.
Nach einem feudalen Mittagsmahl (Kichererbseneintopf mit Rind) bin ich eingemützt. Heut steht zwar kein Schwitzen mehr an, dafür die Produktion meines ersten Kichererbsenpürees („Projekt Humus“). Mjam!