Ooops, i did it again. Kaffeefahrt (iced coffee with milk) nach Cu Chi. Kaffee schmeckt ausgezeichnet (Vietnam nach Brasilien zweitgroesster Exporteur weltweit), und diesmal ist auch der Stopp in der handicraft factory (Stichwort: Eierschalenkunst) sehenswert. Begleitet werden wir von einem sehr engagierten, jungen Tourguide namens Thi, der uns die ganze Busfahrt ueber Wissenswertes aus der Historie des Landes naeher bringt.
Mit viel Witz klaert er Details auf, freut sich wie ein kleiner Bub aus unseren Breiten aufs Christkind auf die bevorstehende Eroeffnung der ersten McDonalds-Filiale in Vietnam in HCMC und beklagt gleichzeitig die ausufernde Karaokekultur des Landes.
Cu Chi: 200 km lange Tunnel auf insgesamt 3 Levels unter der Erde mitten im vietnamesischen Dschungel. Beeindruckender Schauplatz. In einem Zeitraum von 20 Jahren haben mehr als 16.000 Menschen unterirdisch hier ihr Leben zugebracht. Auch Kinder, Frauen und alte Menschen.
„You can use the gun here“ (Thi: „Now or never!“), heisst es am Flyer der Ausflugsagentur. Crazy, oder? Die wenigen Meter, die ich mich unterirdisch fortbewege, sind anstrengend und schweisstreibend wie nur was. Es ist heiss da unten, viel zu wenig Platz fuer Europaeer. Gottseidank gibt es auf der 100 Meter langen Strecke seitlich etliche Notausstiege.
Zurueck fahren wir wieder durch das durchgehend gruene Umland. Bueffel und Kuehe weiden rundum auf den Wiesen, Feldern und in den Waeldern. Ein erinnerungswuerdiges Bild war ausserdem ein Goldfisch-Transport: Auf einem Moped im 90 Gradwinkel angebrachten Gitter sind mindestens 20 kleine, mit Wasser gefuellte Sackerl geschaukelt, in denen jeweils ein kleines Fischi geschwommen ist.