So also schlemme ich mich durch Suedostasien! Es gibt ueberall wunderbare frische Fruechte zu kaufen, die man bei uns entweder gar nicht oder nur zu unerschwinglichen Preisen kriegt. Am meisten faszinieren mich aber nach wie vor die mobilen Kochstellen/Kuechen, die hier immer nachmittags vor die Geschaeftslokale oder Garagen gerollt werden, um abends ganze Gastgaerten bzw. die Laufkundschaft mit koestlichen Spezialitaeten zu erfreuen. Stichwort: Satayspiesze!
Nicht aber alles ist nach meinem Geschmack; als ich heute eine Speisekarte aufgeschlagen und gesehen habe, was man aus Froeschen so zubereitet (Deep Fried Frog with Ginger, Chilli Frog,…), ist mir mein gestriger Kroetenfreund wieder in den Sinn gekommen. Den werde ich wohl so schnell nicht mehr vergessen.
Bleiben wir gleich bei Amphibien: Weil die Petronas Twin Towers bis Mitte Dezember fuer Besucher voruebergehend gesperrt sind, hat mich meine vogelperspektivische Neugier auf die Stadt ganz einfach auf den Fernsehturm von Kuala Lumpur gefuehrt: Menara KL. Der Tower ist rundum von einem 11 Hektar groszen Stueck Regenwald (=City Forest)umgeben, das beim Bau des Turms noch gerettet werden konnte. Toll ist’s da drin. Dunstig und feucht. Zwar hab ich keine Aeffchen und auch keine Eichhoernchen gesichtet, dafuer aber wurde ich von ganzen Heerscharen wildgewordener Moskitos massakriert. Also wieder raus mit mir, und rauf auf den Tower. Zum Preis von 45 Ringgit (ca. 10 Euro) gibts zur Auffahrt auf die Aussichtsplattform noch entweder 1 x Ponyreiten, 1 x 6D Super Cinema, 1 x Formel 1-Simulationsrennen auf der malaysischen Rennstrecke oder 1 x Animal Zone dazu.
Ich hab mich fuer letzteres – weil am wenigsten nervenaufreibend! – entschieden, und fand mich aufeinmal unter lauter furchteinfloessenden grauslichen Riesenschlangen, einer zweikoepfigen Wasserschildkroete, Leguanen, Geckos und sonstigem Getier wieder. Aaaaahhhhhh.
Den Nachmittag habe ich ruhig zugebracht und bin einfach nur Bus/U-Bahn gefahren. Ich als Oeffi-Liebhaberin wollte ja auch Kuala Lumpurs System auf die Spur kommen. Das hat sich allerdings als nicht so einfach herausgestellt: KL hat Tausende Busse. Tausende Busse, die kreuz und quer fahren, staendig im Stau stehen und immer i r g e n d w o halten. Meinen Bus, Metro 11, der mich nach Batu Caves bringen sollte, hab ich durch Zufall in dem Gewirr entdeckt, hab ihn mit Aufwendung all meiner Kraefte auf einer Kreuzung gestoppt, bin auf ihn aufgesprungen (die Fahrertuere ist IMMER offen) und habe mich nach Loesen des Tickets sichtlich erleichtert auf eine Sitzbank fallen lassen.
Batu Caves waren groszartig! Leider war die 43 Meter hohe goldene (!) Statue der Hindu-Gottheit, die dort verehrt wird, eingeruestet. (Wert?)
Und es gab frei laufende Aeffchen! 🙂
Durians hab ich mich uebrigens noch nicht zu kosten gewagt…