Was mich in Portugal immer und immer wieder so fasziniert, ist, dass es offenbar in jeder Stadt/jeder Ortschaft, die ich besuche oder durchreise, ploetzlich unvermittelt – so scheint es – die imposantesten und grandiosesten Bauwerke und Monumente zu bewundern gibt. Auf meiner Fahrt nach Fatima z.B. bin ich durch Batalha gefahren. Zunaechst eher unscheinbar hat sich auf einmal der maechtigste und „groeszte Klosterbau des Landes“ im „ueppig gotisch-manuelinischen Stil“ vor mir aufgebaut. Einfach unglaublich tolle Architektur, ein Wunderwerk der Baukunst, fuer deren Fertigstellung immerhin auch 150 Jahre „draufgegangen“ sind. Ja, und gestern wurde ich von Babs & Joao aus Obidos, einer entzueckenden kleinen Ortschaft mit ganezlich erhaltener Stadtmauer abgeholt. Ich fuehle mich in solchen Staedtchen ja dann immer wie ein kleines Kind, bin total hin und weg von so manchen meiner Freunde veraechtlich als „alte Steine“ bezeichneten Festungsmauern und moechte ueberall wo geht hinaufklettern. Und dieses kleine, auch im 21. Jahrhundert immer noch befestigte Obidos, kann man auch AUF der Stadtmauer, von der man herrlichen Ausblick auf das gruene Umland des Doerfchens genieszt, umrunden, was ich natuerlich in vollem Genuss getan habe.
Abends, nachdem ich endlich im SurfCastle, auf das ich mich (und auf Babs klarerweise) schon tagelang vorgefreut habe, eingecheckt habe, waren wir mit Joaos Bruder in einem der besten Fischlokale von ganz Peniche: Tasca do Joel. Wieder stand Bacalhau fuer mich auf der Speisekarte. An sich koennte ich diesen Fisch jeden Tag essen, und es wuerde mir auch gar nicht langweilig dabei werden, kann man dieses Nationalgericht ja auf mindestens 300 verschiedene Arten zubereiten – so zumindest mein Reisefuehrer :-)! Lecker!
Ich hoffe er bleibt meinem Magen erhalten, wo ich doch heute am spaeten Vormittag meine allererste Surf-Lession mit Ginjas absolvieren werde. Die Wellen sind hoch, die Sonne scheint – Boarder-Herz, was willst du mehr?
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