Ich habe wieder festen Boden unter den Fueszen. Spanischen Festland-Boden. Santiago de Compstela hat mich heute bei heiter-sonnigen 22 Grad um 17 Uhr empfangen, gegen 20 Uhr warens immer noch 19,5 Grad, bei maeszigem Wind. Nach laengerer, sogar ziemlich umstaendlicher Herbergssuche bin ich in einer recht netten, alternativen Albergue in den Outskirts der Pilgerstadt gelandet. Leider kommt momentan offenbar sehr viel in mir hoch, und so meldet sich sogleich auch mein Koerper mit boesem Halsweh, wohl um mir irgendetwas mitzuteilen. Super, also geht meine neuerliche Fuszreise gleich mal angeschlagen los. Gut, Apotheken gibts hier wie Sand am Meer und so wars nicht schwierig was Lemocin-artiges aufzustellen. Der Apotheker war trotz Sprachproblemen sehr bemueht, mich mit dem Richtigen zu versorgen (er wollte mir umstaendlich erklaeren, dass es sich bei seinem Mittelchen um Lutschtabletten handelt); die Spanier sind generell – und das faellt mir jetzt wieder extrem auf – ein sehr hilfsbereites und freundliches Voelkchen. Kaum habe ich meinen Stadtplan ausgebreitet und stehe mit ratlosem Gesicht in den Santiagoer Gassen herum, stellen sie sich neben mich, schauen mir ueber die Schulter und bieten ihre sofortige Hilfe an. Und sie laecheln immer. In Wien ein Ding der UNmoeglichkeit. Leider laeuft man in der Heimat sehr schnell Gefahr diesen Grant selbst auszustrahlen – ich muss wohl versuchen, mir HIER einiges abzuschauen 😉 Ich werde wohl den morgigen Tag abwarten und dann entscheiden, wie ich weiter machen werde. Ich glaube es waere falsch, sich mit einem 22-Kilometer-Marsch unnoetig anzustrengen, wenn man eh schon kraenkelt. Aber mal schauen. Es ist halt wieder so typisch fuer mich: Waehrend in Wien alle grippe-bedingt hustend und schnupfend darnieder liegen, checkt mein Immunsystem die Viren-Abwehr daheim problemlos – aber hier? Hier ist alles anders. Aber wie gesagt, mein Koerper versucht mir wohl gerade wieder irgendwas unterschwellig zu sagen. Egal. Heute rolle ich mich daher zeitig in den zuvor ausgerollten Schlafsack ein und werde ihm durch viel, viel Schlaf gar nicht noch weiter die Moeglichkeit geben, mir jetzt in mein Vorhaben dreinzupfuschen. Genau!
Halswehauweh in Santiago
Was anderes: Beloved Pat hat heute ein Hearing in Duesseldorf fuer eine Hauptrolle (Moritz) in „Fruehlingserwachen“ gehabt; ich hoffe es ist gut gelaufen, immerhin hab ich ihm bei unserem Abschied in Wien-Schwechat (er ist am Nachbar-Gate abgeflogen 😉 ) nochmal kraeftig ueber die Schulter gespuckt. Und auch mir hat er ein Toi-Toi-Toi mit auf den Weg gegeben. Oder aber boese Viren…?!?!
Denk an euch!